Drone Records
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KAMMERFLIMMER KOLLEKTIEF - Wildling

Format: CD
Label & Cat.Number: Staubgold 97CD
Release Year: 2010
Note: new album by this interesting mystic "jazz-krautrock ambience" group
Price (incl. 19% VAT): €16.00
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More Info

"Der Publizist Dietmar Dath hat recht, wenn er empfiehlt, die Musik von Kammerflimmer Kollektief laut zu hören. Er hat nicht nur die Linernotes zum Album "Wildling" geschrieben, sondern auch genau hingehört. Denn diese Musik ist verletzlich, aber auch stark. Wie Bruce Willis in einem seiner Actionfilme: "Natürlich habe ich Angst." Das in Karlsruhe ansässige Projekt um Heike Aumüller, Johannes Frisch und Thomas Weber wurde durch seine Verletzlichkeit immer stärker, hat an Tiefe und Ausdruck gewonnen. "Wildling" ist gefühlsgeladen und leidenschaftlich, aber dabei genauso hell und klar wie jene Stimmungen, die Robert Musil (fürwahr alles andere als ein Romantiker) mal als "taghelle Mystik" beschrieb. Musik und Texte wollen gehört, entdeckt, ja sogar erlitten werden. "Wildling" ist ein Einzelgänger, der allein in seinem eigenen Kosmos schwimmt, irgendwo zwischen den Universen des Jazz, des Krautrock, des Pop und der Hölle. Dieser Kosmos ist der Himmel auf Erden, wenn wir ihn nur hören wollen." [label info]



"Was ist das? ‚Laute Musik‘, wie Dietmar Dath befiehlt? Musik, um taube Nüsse zu knacken (oder besser doch nicht)? Musik, die nicht zu mögen, einen zum Lahmling oder eingedosten
Expunk stempelt, die man aber auch falsch mögen kann als falscher Hippie? Es ist nämlich eine ‚taghelle Mystik‘, die einem hier heimleuchtet. Das soll zumindest Musil - oder ein Muselman? - gemurmelt haben. Es ist jedenfalls Musik, die sich hinter Linernotes abspielt, die Dath sich von Nietzsches Dämon diktieren ließ: Wie, wenn Du das grösste Schwergewicht unter den Weird Fickschon-Schreibern dieser Galaxie wärst usw. Nun, einer nannte das, was Thomas Weber, Heike Aumüller und Johannes Frisch da spielen, einfach ‚psychedelisch‘. Silberne Akkorde von Gitarre und Harmonium, dazu ein Kontrabass als Charon oder Seelenführer, das gibt dann schon den bei den Karlsruhern gewohnt starken Pilzeffekt, sowohl in der Hauptsache wie in den Nebenwirkungen. Saxophon eher gelegentlich, Schlagzeug wo nötig, elektronischer Flow wie direkt von der Quelle. Sauerkrautsaft macht sexy. Aum-A-Go-Go-müller träufelt einem Schamaninnen-Rotwelsch und Damo-Suzuki-Singsang auf die Zirbeldrüse. Hinter geschlossenen Lidern (‚Blind‘) die Annäherung, der Ansatz von Übergängen (‚In Transition‘). Wohin? Den Gefilden, wo Zeit nicht Sand zwischen den Fingern ist, sondern ‚Wildlingswald‘ oder ein Paradox namens ‚Versöhnung‘. Wer würde Dath da widersprechen wollen? Der ‚Crack in the Cosmic Egg‘ wird gesteigert zu ‚There‘s A Crack In Everything‘, umwölkt mit ‚Cry Tuff‘-Ganja. Und die Dub-Connection wird noch einmal bekräftigt mit Lee Scratch Perrys ‚Bird In Hand‘, eigentlich das hindische ‚Milte Hi Ankhen‘: Milte hi ankhen dil hua deewana kissi ka / Afsana mera ban gaya afsana kissi ka..." [Rigo Dittmann / Bad Alchemy]